Vita

nach ersten musikalischen Anfängen im Posaunenchor meiner heimatlichen Kirchengemeinde, verliebte ich mich mit 17 Jahren in den Musikerberuf. In Klaus Fricke (Robert-Schumann Phil. Chemnitz) fand ich einen wunderbaren Lehrer, der mich in kürzester Zeit auf eine Aufnahmeprüfung vorbereiten konnte. Mein Studium absolvierte ich an der Musikhochschule Detmold in der Klasse von Prof.Max Sommerhalder - für mich einer der kreativsten und vielseitigsten Trompetenpädagogen. Sein fantasievoller, geistreicher und fundierter Zugang zur Erschließung und Interpretation von Musik wird für mich immer ein grosses Vorbild bleiben.

Meisterkurse bei Antoine Curé, Falk Maertens, Jim Thompson, Hannes Läubin, Peter Mönkediek, Kristian Steenstrup u.a. haben meine musikalische Entwicklung in den Studienjahren ebenfalls stark beeinflusst.

 Meine ersten Orchestererfahrungen sammelte ich von 2004 bis 2006 bei den Bielefelder Philharmonikern. Von dort führte mich mein Weg für ein Jahr an die Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim. Eine kurze, intensive, lehrreiche und wunderbare Zeit. Hier wird für mich der Mahler Zyklus in Berlin 2006 und auch in New York 2009 eine besondere musikalische Erinnerung bleiben.

Von Berlin ging es für ein Jahr nach Dortmund - als stellvertretender Solotrompeter lernte ich hier während einer Spielzeit viel neues Repertoire und habe tatsächlich kein einziges Fussballspiel gesehen.

Seit 2008 spiele ich auf der Position der Solotrompete im Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz und gastiere auf dieser Position auch immer wieder in anderen deutschen und europäischen Orchesterm.

Dazu gehören unter anderem, Gürzenich Orchester Köln, Beethoven Orchester Bonn, WDR Sinfonieorchester, Bochumer Symphoniker, Antwerp Symphony Orchestra, Museumsorchester Frankfurt

Zu den Dirigenten, die mich als Solotrompeter beeinflusst und geprägt haben gehören u.a. Daniel Barenboim, Kurt Masur, Michael Gielen, Kent Nagano, Mikhail Jurowski.














Auch diesmal konnten sich die Zuhörer auf ein exquisites Programm mit vielen musikalischen Höhepunkten freuen, wobei die Musiker Werke von Michael Haydn zu Gehör brachten, als Auftakt das Adagio und Allegro aus dem Konzert Nr. 2 in C-Dur (MH 60) für Trompete, Streichorchester und zwei Flöten. Meisterlich das Spiel von Andreas Stickel, Barocktrompete, bei einem der schwierigsten Trompeten-Konzerte der gesamten Epoche, hatte man zu dieser Zeit doch die Trompete mit Ventilen noch nicht erfunden….- RheinZeitung Oktober 2018

Keine Uraufführung gab es diesmal, dafür aber interessante Kostbarkeiten. So auch das Trompetenkonzert von Henri Tomasi, das der Franzose 1948 schrieb. Einen feinen Ton entwickelte der Solist Andreas Stickel mit beweglicher Virtuosität. Klanglich erlesen und stimmungsvoll manövrierte er durch die nächtlich gedämpften Gershwin-Sphären, um dann wieder aufgeweckt munter in kapriziöse Spiellust einzuschwenken. Über eine tolle (Repetitions-)Technik verfügt der Solist ebenso wie er feine Nuancen und exquisite Stimmungen zum Tönen brachte, virtuose Signale lustvoll schmetterte. 
 
Muntere Dialoge ging er mit dem Orchester ein, mit dem Xylophon etwa. Blitzsauber bis in die leisen Diskantspitzen blies der junge Solotrompeter der Rheinischen Philharmonie Koblenz, entlockte im Nocturno erlesene Töne mit der gestopften Trompete, eingebungsvoll von der Harfe und sahnigen Streicherharmonien begleitet. Burleske Spielfreude brachte Stickel ins Finale, mit blitzsauber servierten, rasant wirbelnden Linien: ein vergnüglicher Kehraus.© Rhein-Neckar-Zeitung, 29.07.2015